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Seite 39: Der Sandmann |
deutscher Text | Texto español | |
Jetzt setzte er sich hin, um den Brief an Clara zu enden, aber ein Blick durchs Fenster überzeugte ihn, daß Olimpia noch dasäße und im Augenblick, wie von unwiderstehlicher Gewalt getrieben, sprang er auf, ergriff Coppolas Perspektiv und konnte nicht los von Olimpias verführerischem Anblick, bis ihn Freund und Bruder Siegmund abrief ins Kollegium bei dem Professor Spalanzani. Die Gardine vor dem verhängnisvollen Zimmer war dicht zugezogen, er konnte Olimpia ebensowenig hier, als die beiden folgenden Tage hindurch in ihrem Zimmer, entdecken, unerachtet er kaum das Fenster verließ und fortwährend durch Coppolas Perspektiv hinüberschaute. Am dritten Tage wurden sogar die Fenster verhängt. Ganz verzweifelt und getrieben von Sehnsucht und glühendem Verlangen lief er hinaus vors Tor. Olimpias Gestalt schwebte vor ihm her in den Lüften und trat aus dem Gebüsch, und guckte ihn an mit großen strahlenden Augen, aus dem hellen Bach. Claras Bild war ganz aus seinem Innern gewichen, er dachte nichts, als Olimpia und klagte ganz laut und weinerlich: »Ach du mein hoher herrlicher Liebesstern, bist du mir denn nur aufgegangen, um gleich wieder zu verschwinden, und mich zu lassen in finstrer hoffnungsloser Nacht?« |
Se sentó de nuevo para terminar la
carta a Clara, pero una mirada hacia la
ventana le hizo ver que Olimpia aún
estaba allí sentada, y al instante,
empujado por una fuerza irresistible, cogió
los prismáticos de Coppola y ya no
pudo apartarse de la seductora mirada de
Olimpia hasta que vino a buscarlo su amigo
Segismundo para asistir a clase del profesor
Spalanzani. |
Vokabular | |
und
konnte sich nicht von Olimpias verführerischem
Anblick lösen |
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abrief, hier: kam, ihn zu holen = vino a buscarle |
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Kollegium = instituto |
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unerachtet (palabra antigua) = si bien apenas |
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das Tor (Stadttor) = el portal de la ciudad |
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