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  Seite 2: Das Schneeglöckchen (Rompenieves)



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»Wie lange das doch dauert! Wie lange!«, sagte die Blume. »Ich fühle ein Kribbeln und Krabbeln, ich muß mich recken; ich muß mich strecken. Ich muß aufschließen, ich muß hinaus, dem Sommer einen 'Guten Morgen' zunicken; das wird eine glückselige Zeit!« Und die Blume reckte sich und streckte sich drinnen gegen die dünne Schale, die das Wasser von außen her weich gemacht, die der Schnee und die Erde gewärmt und in die der Sonnenstrahl hineingestochen hatte. Sie schoß unter dem Schnee empor mit einer weißgrünen Knospe auf dem grünen Stengel, mit schmalen, dicken Blättern, die sie gleichsam beschützen wollten. Der Schnee war kalt, aber vom Lichte durchstrahlt, dazu so leicht zu durchbrechen, und hier traf sie auch der Sonnenstrahl mit stärkerer Macht als zuvor.

-¡Cuánto tarda, cuánto tarda! -dijo la flor-. Siento un cosquilleo, no puedo estar quieta, necesito estirarme, abrir, salir afuera, ir a dar los buenos días al verano. ¡Qué tiempo más feliz será!

Y la flor se extendió y se estiró contra la delgada envoltura, que el agua reblandecía desde fuera y la nieve y la tierra calentaban, aquella tierra en la que el sol ya había penetrado. Iba encaramándose bajo la nieve, con una yema verde y blanquecina en el extremo del verde tallo, con hojas estrechas y jugosas que parecían querer protegerla. La nieve era fría, pero estaba bañada de luz; por eso era fácil atravesarla, y la flor sintió que el rayo de sol tenía más fuerza que antes.

Vokabular
ein Kribbeln und Krabbeln fühlen = sentir un cosquilleo
sich recken und strecken = extenderse y estirarse
die Schale = la envoltura
wärmen = calentar
die Knospe = la yema
beschützen = proteger
leicht zu durchbrechen = fácil atravesar





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